Für ein neues Forschungsprojekt suchen Wissenschaftler der Universität Würzburg Zeitzeugen, die zwischen 1930 und 1950 die Schule besucht haben und in einem Interview von ihren Erinnerungen und Erlebnissen aus der Schulzeit berichten möchten. Die Interviews werden neben der Forschungsarbeit auch für Online-Präsentationen und für (museale) Arbeit im Unterricht eingesetzt.
Klassenzimmer, Kreidetafel, Klausuren: Viele Ereignisse aus der Schulzeit bleiben noch lange nach dem letzten Schultag lebhaft in Erinnerung. Der Schulbesuch prägt die Biografie, mal als „Ernst des Lebens“, dessen Regeln man nur widerwillig einhielt, mal als Lernort, den man gern besuchte und der einem den Kontakt zu Gleichaltrigen ermöglichte. Ein Forschungsteam der Universität Würzburg sammelt nun Erinnerungen heutiger Seniorinnen und Senioren an ihre Schulzeit. Die Schulerinnerungen sollen dann helfen, die Wahrnehmung von Unterricht und den Einsatz von Lehr- und Lernmaterialien zu untersuchen.
„Heute gehören Beamer, Computer und elektronische Wandtafeln zum Schulalltag“, so Ina Katharina Uphoff, Leiterin der Forschungsstelle Historische Bildmedien am Lehrstuhl für Systematische Bildungswissenschaft der Universität Würzburg. „Doch bis vor wenigen Jahren prägten ganz andere Hilfsmittel den Unterricht“. Schiefertafel und Griffel wirken heute ähnlich aus der Zeit gefallen wie Schulwandbilder, mit deren Hilfe bis mindestens in die 1990er Jahre hinein gelehrt und gelernt wurde. Die Forschungsstelle „Historische Bildmedien“ der Universität Würzburg besitzt rund 20.000 dieser Schulwandbilder, die vor allem naturwissenschaftliche Fakten, historische Ereignisse und geografische Besonderheiten zeigen.
Interessierte Zeitzeugen finden auf dieser Internetseite die Kontaktdaten der Forscher:
http://www.schulerinnerungen.de