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„Nackt in Kaolin“

Die Überlieferung der Bibeltexte

“Nackt in Kaolin”
Foto: Klaus Enkelmann, Unifok Jena e.V.

Aktfotografien in der Porzellanmanufaktur… unter diesem Arbeitstitel stellten sich die Mitglieder des Fotoklubs Unifok Jena e.V. unter ihrem Vorsitzenden Klaus Enkelmann sicher Vieles vor… vielleicht leicht bekleidete Porzellanfigürchen oder erotische Kreationen der Thüringer Porzellankünstlerin Kati Zorn. Aber dass ein echtes Modell in ein Bad aus Porzellanschlicker steigt, um dann kunstvoll die eintrocknende Masse auf ihrem Körper in Szene zu setzen, übertraf sicherlich die Erwartungen.

Ziel des Fotoprojektes „Nackt in Kaolin“, das von der Stiftung und dem Museum Leuchtenburg für eine Ausstellung im Porzellanjahr 2010 initiiert wurde, war der völlig neue Umgang und eine neue Betrachtungsweise auf einen Rohstoff, der immerhin 250 Jahre auf dem Buckel hat und daher leicht verstaubt erscheinen könnte…

Für die Fotoaufnahmen wurden drei ganz verschiedene Thüringer Porzellanfirmen ausgesucht, die zum einen, wie die Älteste Manufaktur in Volkstedt, für traditionelles Handwerk, zum anderen, wie die KAHLA Porzellan GmbH, für modernes, industriell gefertigtes Gebrauchsgeschirr mit Designcharakter steht und zum dritten ein technisches Porzellanwerk, vertreten durch die Porzellanfabrik Hermsdorf GmbH, mit Anwendungen in der Wärmetechnik in Form von Wabenkörpern aus Porzellan. Und so experimentierten das Jenaer Fotografenteam und das Erfurter Aktmodell Nadine mit handgefertigten Röschen, Lithophanien, mit in Porzellanmasse getränkter Plauener Spitze und sowohl liebevollen als auch provokanten Figuren- und Objektkompositionen. Sie testeten Schiebebilder und Malerei auf nackter Haut, genauso wie die Porzellanrohstoffe Kaolin, Feldspat und Quarzsand.

Was erwartet den Besucher der Leuchtenburg nun ab April 2010, wenn er den Bergfried besteigt, flankiert von Aktkunst im Treppenaufgang oder wenn er im Rittersaal auf großformatigen Vitrinenrückwänden nackter Haut im Bezug zu Porzellan begegnet? Als erstes wird er schlichtweg einfach mit Kunst konfrontiert – Kunst in Form von neuen Thüringer Porzellankreationen und Kunst in Form von Aktfotografie. Und er soll provozierend auf die Faszination gestoßen werden, die Porzellan vor 250 Jahren als eines der begehrtesten Luxus- und Importartikel weltweit ausstrahlte und dessen Wertigkeit in der heutigen Pappteller-Gesellschaft ruhig frischen Wind und neue Aufmerksamkeit vertragen kann.

Quelle: Stiftung Leuchtenburg, Ulrike Kaiser
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Me|ga|lo|po|lis  〈f.; –, –po|len〉 = Megalopole

epi|gram|ma|tisch  〈Adj.; Lit.〉 in der Art eines Epigramms, treffend, geistreich, witzig

Efeu  〈m.; –s; unz.; Bot.〉 1 Angehöriger einer Gattung der Efeugewächse mit immergrünen Blättern u. unscheinbaren, gelbgrünen, unangenehm riechenden Blüten: Hedera; Sy Immergrün … mehr

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